Sorry für den verspäteten Post, aber ich habe mich die letzten zwei Tage wie auf Drogen gefühlt, weil alles um mich geklingelt, getutet und geblinkt, und wenn man versucht, das auszublenden, geht man irgendwie in so einen Dämmerzustand über, der glaub gar nicht gesund ist… 😀 Dank der heilenden Naturkräften des Yosemite-Parks, über den Sarah noch berichtet, bin ich jetzt wieder einigermaßen normal, aber Vegas war echt… krass! Das war glaub das meistbenutzte Wort des vergangenen Wochenendes, dich gefolgt von „Woah“ und einfach nur fassungslosem oder ungläubigem Kopfschütteln. Diese. Stadt. Ist. VERRÜCKT!! Ich hab mir vorgenommen, hier nicht zu sozialkritisch zu werden, aber wenn man wissen will, wie krank die Menschheit ist, muss man nur nach Vegas gehen, denn es ist absolute Realisierung des Wortes „Dekadenz“.
Aber der Reihe nach: am Samstag morgen haben wir erst mal die Möglichkeiten unseres Hotels ausgenutzt und das verboten umfangreiche Frühstücksbuffet getestet, bevor wir uns dann wie angekündigt „Surrogates“ angeschaut haben. War echt nicht schlecht, für nen Actionfilm sogar richtig gut! Hat sich nicht zu sehr in zu vielen pseudo-tiefgründigen Storylines verstrickt, sondern war schön rund. Und danach haben wir uns dann auf den Strip gewagt, um uns die ganzen Hotels anzuschauen und haben gemerkt, dass ein Kino IM Hotel quasi gar nichts ist. Im „Excalibur“ gibt es schließlich einen Turnierplatz IM Hotel und im MGM gibt es sogar richtige, echte Löwen IM Hotel! Alles in allem war mir das Kino trotzdem am Liebsten, aber es ist wirklich unglaublich, was die alles in die Hotels reinquetschen! Wir sind dann die MGM-Straßenseite voll runter, inklusive Hard Rock-Café und M&Ms-Shop – jaaaa, ein ganzer Laden nur mit M&Ms-Merchandising, sehr… sinnvoll. Aber nach dem Sinn darf man glaub ich in Vegas nicht fragen! Die andere Straßenseite haben wir uns dann für abends aufgehoben und ich muss sagen, dass die Stadt nachts doch ein gewisses Flair hat – vor allem, weil die andere Straßenseite mit dem „Luxor“, dem „Bellagio“ und dem „Caesars Palace“ doch mehr zu bieten hat! Das „Bellagio“ wart sowieso mein absoluter Lichtblick, als einer der Security-Leute im Foyer einen Mann gebeten hat, bitte sofort seine Zigarette auszumachen. Denn: in Vegas darf man IN den Hotels rauchen!! Naja, zumindest in den Casinos, aber da jedes Hotel ein Casino hat, darf zumindest im Erdgeschoss geraucht werden. IN den USA!! Ich sags ja, Vegas ist schlimmer als Sodom und Gomorrah… 😀 Neben dem wirklich beeindruckenden Wasserspiel vor dem „Bellagio“ war natürlich der gefakete Markusplatz im „Venetian“ die Top-Attraktion des Abends – wirklich beeindruckend, wie echt das aussieht!! Und die haben einen Kanal IM Hotel…
Nach über drei Stunden hatten wir dann auch diese Straßenseite des Strips durch – damit war unser Bedarf nach Skurrilität und Größenwahn reichlich gedeckt und wir haben uns wieder in unser recht unspektakuläres Hotel zurückgezogen, dessen einziges Highlight an diesem Wochenende ein Bodybuilder-Wettbewerb war, der dafür gesorgt hat, dass Sarah und ich den ganzen Tag am Liebsten mit Scheuklappen herumgelaufen wären, um diese unglaublich entstellten Körper nicht sehen zu müssen! Vor allem, da diese Bodybuilder ja am Liebsten halbnackt in der Gegend rumlaufen, um auch ja alle ihrer deformierten Muskeln zur Schau zu stellen… *schüttel*
Am Sonntag haben wir dann nicht mehr viel gemacht, denn sowohl Steffi, als auch Googlemaps und unser komischer Reiseführer haben für die Fahrt von Las Vegas nach Fresno sechs Stunden angesetzt. Also haben wir uns um drei auf den Weg gemacht – und waren um elf da! Richtig, dass sind nicht sechs, sondern acht Stunden!! Zur Abwechslung war allerdings mal nicht das Navi schuld, sondern der sonntägliche Glücksspielverkehr raus aus Vegas gepaart mit zwei Unfällen (wenn ich den Mann im Radio richtig verstanden habe). Aus welchem Grund auch immer, wir haben jedenfalls für die ersten 50 Meilen geschlagene zwei Stunden gebraucht – und das wohlgemerkt in Nevada, Wüste, ca. 40 Grad, nachmittags in der prallen Sonne!! Nach einer Stunde ohne Fahrtwind haben wir dann schließlich vor der Hitze kapituliert und ausnahmsweise kurz die Fenster zu und die Klimaanlage angemacht… 😀 Ja, in Vegas und um Vegas herum lernt man Air Conditioning wirklich zu schätzen – auch wenn ich mehrmals in den zwei Tagen wirklich Angst hatte, dass mein Kreislauf den ständigen Temperaturwechsel von ca. zwanzig Grad außer- und innerhalb der Gebäude nicht mehr lange mitmacht! Aber wir haben Vegas überlebt und können sagen, dass wir die verrückteste Stadt der USA und vermutlich der ganzen Welt gesehen haben. Noch mal hin muss ich trotzdem nicht, und wenn dann nur mit seeeeehr viel Geld, damit ich im „Bellagio“ residieren kann! A propos Geld: Sarah hat doch tatsächlich bei einem Einsatz von zehn Dollar 13 Dollar gewonnen – nur um sie gleich wieder zu verspielen! Die Stadt der Sünde macht eben jeden zum Spielsüchtigen… 😉
Spielzeugland
Das „Excalibur“
Die Löwen im MGM – ja, da sitzt einer bei den Löwen drin…
Ein ganzer Laden nur für M&Ms
Hier kann man sich selbst mischen – für 12 Dollar pro Pfund…
Die nehmen das mit ihren Themenhotels wirklich ernst, das hier ist das „Paris“ – wäre man niiiie drauf gekommen 😀
Die Überreste der Prostituiertenkärtchen, die einem den ganzen Strip entlang aufgedrängt werden
Und Spielzeugland bei nacht…
Auf verlorenem Posten
Nicht jeder kann mit Sarahs Kamera so gut umgehen wie Sarah, aber das sind wir vor dem „Bellagio“ 😀
Und das hat Sarah dann von der Fountain gemacht
In Rom waren wir auch…
Noch ne Fontäne…
…und natürlich der Markusplatz, der erschreckend echt aussieht!
Sarah verfällt der Spielsucht
Und ich glaube bei dem Bild kann jeder nachvollziehen, wieso wir uns irgendwann für die Klimaanlage entschieden haben – das hab ich nämlich aus dem Auto raus während des Staus gemacht…
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